Leckerlie im Training – muss das sein?

Leckerlie im Training – muss das sein?

Nein. Muss es nicht…. ABER:

… es ist einfach eine tolle Möglichkeit, unserem Hund zu zeigen, dass er etwas gut gemacht hat!

Egal, ob im Alltag, oder speziell im Training. Klar, kann das auch ein Lobwort oder ein Streicheln. Auch ein Spiel oder ihn etwas tun zu lassen, was er jetzt gerne täte, ist eine gute Belohnungsmöglichkeit.

Dennoch:

  • es ist nunmal die schnellste Methode, um ein gewünschtes Verhalten zu stärken oder ein Kommando aufzubauen. Ich kann eine Übung schneller hintereinander abfragen. Der Fluss wird nicht unterbrochen, der Hund bleibt bei der Sache. In Kombination mit einem Clicker – unschlagbar.
  • Leckerlie sind meist ein größerer Anreiz als ein so dahin gesprochenes Lob. Gestreichelt werden während der Arbeit wollen viele Hunde schlicht und ergreifend einfach nicht. Ein lustiges Zergel- oder Ballspiel bringt den Vierbeiner dann doch gedanklich weiter von der Aufgabe weg, ist aber dennoch höchst sinnvoll als Abschluss oder Pause (und die soll es im Training ja auch reichlich geben), um den Kopf frei zu kriegen und sich aufzulockern.
  • Leckerlie können gut dosiert werden. Richtig Tolle – bei welchen Deinem Hund die Augen rausfallen – für super Leistung, einfachere für mittlere Anstrengung oder wenn der Hund im Anblick der Köstlichkeit tatsächlich nicht mehr denken kann. Auch die Menge der Leckerchengabe – gleich mehrere nach einer gelösten Aufgabe oder guten Leistung, können Hunde sehr wohl von einem einzelnen Leckerchen unterscheiden.
  • Mit Leckerlie kann man toll neue Übungen formen (es sollten kleine, schnell schluckbare Köstlichkeiten sein) und dem Hund genau zeigen, wie er sich in die gewünschte Position bringen soll. Hier wird erstmal mit Leckerlie in der Hand gelockt. Keine Angst – sobald unser Vierbeiner verstanden hat, was er genau tun soll, verschwiinden die Leckerlie in der Tasche und werden nur noch als Belohnung hervor gezückt. Auch das muss man dann nicht immer tun, bei guter Arbeit und Belohnung wird das Verhalten selbst so toll für die Fellnase, dass man schließlich den „Leckerlieregen“ reduzieren kann, – ganz einstellen sollte man ihn allerdings nicht. – Wer geht schon gerne ohne Lohn zur Arbeit und was sich aus Hundesicht nicht lohnt, wird sich dann auch wieder löschen.
  • Es ist also absolut nichts Verwerfliches dran, mit Futter zu arbeiten. Es schafft tolle Emotionen beim Hund, im Hundesport ist es nicht mehr wegzudenken. Es hilft im Alltag, zb. bei Click für Blick – die Emotionen zu ändern, hin zum Positiven! – Fressen, kauen, lecken – beruhigt! Man erkennt stressige Situationen für den Hund sofort, wenn der Hund viel hastiger oder gar nicht mehr das angebotene Futter nimmt. Man kann außerdem die Ration vom normalen Futter wieder abziehen.
  • In diesem Sinne: Belohnt Eure Hunde für ihre Arbeit!